Off-Page SEO: Welche Massnahmen kann ich ergreifen?

Off-Page SEO: Welche Massnahmen kann ich ergreifen?
Thomas Roth Marketing Monkeys
Thomas Roth

Als Visionär liebe ich es Menschen und Wissen zu vernetzen, stetig Neues zu lernen und Anderen weiterzugeben.

0 Kommentare7 Minuten08.11.2021

Was ist Off-Page SEO?

Im Daily Business hören wir oftmals von Kunden und Partnern, dass diese unter Off-Page SEO, primär den Aufbau von Backlinks verstehen. Off-Page SEO ist jedoch weitaus mehr als nur externe Verlinkungen. Es geht um alle Faktoren, welche die Search Engine Rankings ausserhalb Ihrer Webseite positiv beeinflussen.

Klären wir doch zuerst, weshalb Off-Page SEO wichtig ist. Einfach erklärt, stützen Google & Co. ihre Suchergebnisse darauf ab, wie häufig Ihr Brand, Ihre Webseite oder Ihre Produkte, ausserhalb der eigenen vier Wände auftauchen. Also besser gesagt im World Wide Web. Je häufiger die Suchmaschine dabei Links oder Brand-Erwähnungen entdeckt und je älter Ihre Domäne ist, desto besser wir Ihre Webseite eingestuft. Es wird eine sogenannte Domain Reputation gebildet. Von dieser ist abhängig wie gut Ihre Rankings ausfallen.

Suchmaschinen schauen sich also beim Off-Page SEO an, was die User von Ihnen und Ihrer Webseite halten. Im klassischen Marketing würden wir von Mund-zu-Mund-Propaganda oder word-of-mouth Marketing sprechen. Je häufiger Sie mittels Links erwähnt werden, je älter Ihre URL ist oder wie öfters Ihre Marke genannt wird, desto vertrauenswürdiger und relevanter ist Ihre Webseite.

Was gehört alles zur Off-Page SEO?

Normalerweise beginnen Sie Ihre SEO-Bemühungen mit On-Page Massnahmen. Damit Ihre Zielgruppe Sie besser findet, optimieren Sie also Ihre Webinhalte mit passenden Keywords.

Möglicherweise bauen Sie einen Blog auf, damit Sie noch mehr Inhalte publizieren und Keywords einbauen können. So verbessern sich Ihre organischen Rankings laufend. Anorganisch flankieren Sie Ihre Content-Strategie möglicherweise mit Google Ads Kampagnen oder anderen PPC-Massnahmen (pay per click).

Irgendwann werden Sie jedoch wohl oder übel über Off-Page SEO-Massnahmen stolpern, um Ihrem Traffic den nächsten Boost zu verleihen. Oftmals geschieht dies dann, wenn Sie im on-page Bereich bereits gut optimiert sind und die Rankings weiter ausbauen möchten. Moz hat herausgefunden, dass Webseitenbesitzer durchschnittlich 30% Ihrer Optimierungsmassnahmen auf Off-Page und 70% auf On-Page Massnahmen verteilen.

Gleichzeitig belegen aktuelle Studien, dass Off-Page Faktoren immer noch mehr als 50% Gewicht im Google Algorithmus haben. Heisst de facto, dass Off-Page SEO für viele Firmen noch sehr viel Potenzial hat und oft stiefmütterlich behandelt wird. Dies hat verschiedene Gründe, allen voran, dass Off-Page Massnahmen oft schwerlich kurzfristig getroffen werden können. Es braucht eine solide Content-Strategie, viel Aufbauarbeit und Goodwill bei der Bearbeitung Ihrer Community. Nur so werden Sie irgendwann auch auf natürlicher Art und Weise Backlinks erhalten. Doch später mehr…

Nun zur eigentlichen Frage: Welche Faktoren beeinflussen Ihr Off-Page SEO Ranking? Etwas vereinfacht bilden wir hierzu die folgenden fünf Kategorien:

Wenn Sie beispielsweise auf einer anderen Webseite einen Gastartikel (Guest Post) publizieren und darin auf Ihre Webseite verlinken oder Artikel auf Blogs kommentieren und auf Ihre Webseite verweisen, so sind Sie mitten in der Off-Page SEO-Optimierung angekommen.

Vor einigen Jahren war das Rezept guter SEO-Rankings noch verhältnismässig einfach: Linkbuilding, Linkbuilding und noch mehr Linkbuilding. Dienstleister aus Billiglohnländern spezialisierten sich darauf, günstige Arbeitskräfte im Akkord zu beauftragen, um in Blogs und Foren die Links der Auftraggeber zu verteilen. Google und weitere Suchmaschinen erkannten dies rasch und fingen an, Penaltys zu verteilen und zwischen Do-Follow und No-Follow Links zu unterscheiden. Wer ein Interesse daran hatte, seine eigene Domain Reputation clean zu halten, war bestrebt dieses Link-Spamming zu unterbinden. Auch deshalb ist inzwischen die Bedeutung von Backlinks deutlich gesunken.

Wieso sind Backlinks wichtig?

Ohne Links von Drittseiten, die auf Ihre Webseite verweisen, ist es für Google schier unmöglich Ihre Webseite zu bewerten. Wie vertrauenswürdig ist die Seite? Hat Ihr Brand Relevanz bei den Usern? Die Suchmaschine benötigt schlichtweg Anhaltspunkte, bzw. die Empfehlung der User, um dies zu bestimmen und hiervon ein Rating abzuleiten.

Nebst externen sind auch interne Links wichtig. Wieso das? Interne Links gehören zwar zum on-page Repertoire, doch wir möchten trotzdem kurz darauf eingehen, um den Unterschied zu illustrieren. Als Webseitenbetreiber, sollten Sie darauf achten, dass die User nie in einer Sackgasse landen. Der Leser sollte über interne Links, beispielsweise in Ihrem Blog in Form von «weitere beliebte Artikel zum Thema» oder durch im Text eingebaute Links, die Möglichkeit erhalten weitere Inhalte zu konsumieren. Dies ohne, dass der User den Zurück-Button betätigen muss oder das Menü aufruft. Diese internen Links bauen Sie idealerweise im Textfluss mit ein. Interne Links, die an der Seite stehen oder am Ende eines Satzes, haben einen geringeren Einfluss als «natürlich eingebettete Links».

Praxisbeispiel: Wir haben vor einigen Wochen einen Artikel zur Bedeutung von Social Media für SEO geschrieben, welchen Sie unbedingt lesen sollten

SEO-freundliche Webseitenstruktur

Interne Links sind eng verknüpft mit Ihrer Webseitenstruktur und der User-Navigation. Hier gibt es verschiedenen Strukturtypen, welche Sie auf Ihrer Webseite umsetzen können, um den User-Flow ideal auszugestalten. Ein Beispiel der internen Verlinkung finden Sie untenstehend. Weitere Möglichkeiten finden Sie hier. Ein Grundrezept ist, dass Sie eine sogenannte Pyramidenstruktur aufbauen, bei der Subseiten und Themenseiten miteinander verlinkt sind, wodurch innerhalb eines Themengebiets ein relevanter Flow geschaffen wird. So schaffen Sie einen guten User-Flow und kreieren gleichzeitig kleine Themenwelten, die für den User relevant sind.

Um zu verstehen welche Wichtigkeit Off-Page SEO hat, sollten wir in die Geschichte der Suchmaschinenoptimierung eintauchen…

Kurzgeschichte zur Suchmaschinenoptimierung

Google entwickelte seit seiner Gründung 1996 seinen Algorithmus stetig weiter. Dabei gab es verschiedenste Iterationen und neue Releases wie Google Penguin oder Panda.

Ziel dieser kontinuierlichen Weiterentwicklung ist es, dem User die relevantesten Suchergebnisse zuoberst zu präsentieren. Doch wie finde ich als Suchmaschine heraus, ob eine Seite relevant ist oder nicht? Früher genügten hierfür die richtigen Keywords und eine saubere technische Optimierung der Webseite.

Inzwischen ist das SEO-Feld deutlich kompetitiver und intelligenter geworden. Google schaut sich heute vor allem das User-Verhalten genauer an. Durch kostenlose Tools wie Google Analytics, welche Sie in Ihrem Webseitencode integrieren, weiss der Suchmaschinenanbieter aus Paolo Alto sehr genau, wie sich der User auf Ihrer Seite verhält. Je länger dieser dabei auf einer Seite verweilt, je mehr Links er anklickt, Inhalte konsumiert oder mit Ihnen interagiert, desto relevanter ist die Webseite und desto besser fällt auch das Ranking aus. Wertvolle Hinweise wie eine Webseite optimal aufgebaut wird, finden Sie in den Google Webmaster Guidelines.

Experten munkeln gar, dass Google daran arbeitet, unterschiedliche Such-Segmente mit unterschiedlichen SERP’s (search engine result page) zu bedienen. So wäre es denkbar und vermutlich auch sinnvoll, dass künftig ein 30- und ein 60-jähriger Mann, unterschiedliche Resultate bei ein und demselben Suchbegriff angezeigt bekommen.

Nun kennen Sie die wichtigsten Off-Page Faktoren und die Historie der Suchmaschinen. Was fehlt also noch? Natürlich: Wie optimieren Sie nun Ihr Off-Page SEO bestmöglich?

Backlink-Aufbau

Starten Sie mit dem altbekannten Rezept des Backlink-Aufbaus. Diesen Approach kombinieren Sie mit einer Content-Strategie, die Sie aus Ihrer Positionierung und den meistgesuchten, relevanten Keywords ableiten. Die Content-Strategie wird Ihnen den Weg weisen, auf welchen Partner-Webseiten Sie Backlinks aufbauen sollten. Gerne können Sie uns hier kontaktieren, um die Konkurrenz- und Backlink-Analyse, sowie die dazugehörige Off-Page Planung zu erstellen.

Backlinks können Sie auf folgende vier Arten aufbauen:

  • Natürliche Links: Wurden durch Drittpersonen freiwillig und ohne jegliche Anreize geteilt. Dies können Blogger oder auch Ihre Kunden sein, welche über die Erfahrung mit Ihnen berichten und dies mit der Community teilen. Bei natürlichen Links spricht man auch von Link Earning, was so viel heisst wie: Sie verdienen sich Ihre Links durch gute Arbeit.
  • Manuell aufgebaute Links: Wenn Sie beispielsweise Ihre Kunden um Comments oder Rezensionen bitten, fallen diese unter die Kategorie manuell aufgebauter Links. Dasselbe gilt für den Aufbau von Backlinks über Influencer, Lieferanten oder Vertriebspartner. In diesem Kontext spricht man auch von Link Building.
  • Selbst kreierte Links: Hierzu gehört das Veröffentlichen von Gastbeiträgen oder Kommentieren von Drittbeiträgen mit Verlinkung auf Ihre Webseite (durch den Website Owner selbst). Aber Achtung: Einige der Massnahmen gelten als Black-Hat Techniken und führen dazu, dass Sie tiefer gerankt werden. Wir empfehlen Ihnen deshalb hier vorsichtig zu sein.
  • Blog unter anderer URL: Falls Sie sich dazu entscheiden einen Blog aufzubauen, so können Sie dies allenfalls unter einer neuen URL tun. Von dieser URL verlinken Sie dann auf die Inhalte und Services Ihrer Webseite. Dadurch entstehen Backlinks. Gleichzeitig tangieren Sie damit die organischen Traffic-Volumen Ihrer Hauptseite, da Ihnen diese Keywords dort fehlen. Eine weitere Herausforderung dieses Approaches ist, dass die Domain Reputation der neuen URL wiederum mühselig aufgebaut werden muss, was Zeit und Geld kostet. Sie entwickeln dadurch einige Backlinks, deren Impact jedoch gering bleibt, weil diese als No-Follow Links gewertet werden.

Ein innovativer Ansatz ist, Ihre Mitbewerber auszuspionieren und zu schauen, auf welchen Plattformen diese ihre Backlinks generieren. Anschliessend kreieren Sie spannenden, ergänzenden Content, welcher auf dieser Webseite fehlt und schreiben den Webseiten-Betreiber mit einem «Linkbait» an. Sie senden Ihm also eine Infographic oder ein Text-Beispiel Ihres Beitrags und bieten ihm an, diesen auf seiner Webplattform kostenlos gegen einen Backlink zu veröffentlichen.

Wie oben erwähnt, kann ein zu extensiver und unprofessioneller Backlink Aufbau Ihrer Webseite auch schaden. Getreu dem Motto: Weniger ist mehr, sollten Sie Zeit dafür verwenden die richtigen Partner-Seiten mit hoher Domain-Autorität zu identifizieren und auf diesen anschliessend Gastbeiträge mit hoher Qualität zu veröffentlichen. So erhalten Sie nicht nur Links sondern auch zusätzlichen Traffic und gute Rankings. Diese sogenannten Do-Follow Links bringen Ihnen oftmals in geringerer Anzahl deutlich mehr als der extensive Aufbau von Backlinks und das «Reinpflanzen» von Links in tausenden von Blogs und Foren.

Was sollte also beim Aufbau von Backlinks unbedingt berücksichtigt werden? Bei der Wahl passender Backlink-Webseiten beachten wir bei Kundenprojekten folgende vier Parameter:

Für die Ermittlung der Website Authority ist das MozBar Tool hervorragend geeignet.

Weitere Off-Page Massnahmen

Ausserhalb des klassischen Backlink-Aufbaus gibt es eine Vielzahl weiterer Massnahmen, die Ihre Off-Page Performance verbessern. So zählen beispielsweise Links auf Social Media nicht direkt als Backlinks, eine starke Social Media Präsenz kann jedoch trotzdem einen positiven Impact haben. So führt ein guter Auftritt in den Sozialen Medien zu mehr Reichweite und vielen Seitenaufrufen, was Ihre Rankings positiv beeinflusst.

Sie sollten dementsprechend darauf achten, weitere Touchpoints ausserhalb Ihrer Webseite zu schaffen worüber zusätzliche User auf Ihre Webseite gelangen. Dazu gehören auch der Google My Business Eintrag oder die üblichen lokalen Adressverzeichnisse wie Local.ch oder Yellow, bei denen der Grundeintrag oftmals kostenlos ist. Übertreiben Sie es jedoch auch hier nicht.

Eine starke Content-Marketing Strategie ist und bleibt auch im Off-Page SEO das Nonplusultra. Wenn die Inhalte gut sind, gewinnen Sie an Glaubwürdigkeit und Vertrauen und die Community wird den Content fleissig online teilen.

Fazit: Der Weg zu erfolgreichem Off-Page SEO

Gute Off-Page SEO kann sehr zeitintensiv und teuer sein. Investieren Sie Geld und Schweiss in Ihre Content-Strategie anstelle von leeren Versprechen und extensivem Backlink-Aufbau durch unseriöse Anbieter. Schlussendlich werden Sie dies über kurz oder lang nicht bereuen, denn Google wird alle Tricksereien früher oder später aufdecken und Ihre Domain womöglich dafür belangen.

Content braucht Zeit, Geld und Personal-Ressourcen. Gleichzeitig ist dieser Weg deutlich nachhaltiger, da Sie nicht nur kurzfristig Traffic-Volumen generieren, sondern Ihre Zielgruppe mit den richtigen Inhalten auch überzeugen und Vertrauen aufbauen.

Wir empfehlen Ihnen unbedingt auf natürlichem Weg zu mehr Backlinks zu gelangen und diese nicht bei Drittanbietern einzukaufen. Dieser Schuss kann schnell nach hinten losgehen und in einer Abstrafung durch Google münden. Auf natürlichem Weg gelangen Sie langsamer, aber auch nachhaltiger zu Backlinks. Unser Team hilft Ihnen gerne beim Aufbau einer erfolgreichen Content-Strategie und der Erstellung relevanter Inhalte, welche Ihre Community nur allzu gerne teilen wird.

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